Von Paracas nach Lima

Der Bus der direkt von Paracas nach Lima fährt (Cruz del Sur) geht erst um zwölf Uhr ab. Den halben Tag in Paracas zu verbringen ist nicht in meinem Sinn. Also heisst es zuerst mit dem Sammeltaxi nach Pisco.

Dort zum Busbahnhof von Soyuz. Hier fährt alle paar Minuten ein Bus Richtung Lima. Es gibt den langsamen mit vielen Zwischenhalten und den Expreso (?) . Der letztere fährt auf der Panamericana Sur durch. Die Panamericana Sur ist zwischen Pisco und Lima zweispurig ausgebaut. Es handelt sich um eine zweispurige Neubaustrecke mit einem kleinen Seitenstreifen. Hat auch Video an Bord, das man ansehen muss und vor allem anhören … lässt sich ähnlich wie bei Erick el Rojo nicht abstellen. Der Soyuzbus ist auch sehr sauber. Die Scheiben sind ebenfalls, so dass man die Landschaft vorbeiziehen sieht. Es gibt auch Limonade und einen Snack.
Entlang der Panamericana gibt es überall kleine “Restaurants” die Verpflegung anbieten. Es gibt noch den VIP Bus. Der hat uns überholt. Den haben wir verpasst. Wir haben dafür bezahlt – sind wohl in den falschen Bus eingestiegen und niemand hat uns darauf hingewiesen. Hin und wieder auch Poli1zeikontrollen.
Um Pisco ist die Landschaft sehr grün. Hin und wieder ein Pfer , ein Kuh oder Ziege auf einem Feld. Diesen Montag hat es auch wesentlich weniger Verkehr (als am Samstag).Nach einer Stunde fahrt ist die Landschaft wieder wüstenhaft.
Flüsse ohne Wasser. Richtung Süden ist der Küstenstreifen auch dichter besiedelt. Asia zu mehrere Flüsse ohne Wasser. Hier gibt es auch Hochhäuser. Ein paar Tanklaster mit Wasser ziehen vorbei. Die Strände von Asia liegen schon im Einzugsbereich von Lima. Überall Neubauten doch nirgendwo Wasser. Meerwasserentsalzungsanlagen sind geplant wahrscheinlich kommt alles so teuer dass niemand ihr Wasser abkaufen würde. Es sieht hier alles fein und gepflegt aus.

XXVII Festival de Paracas


Wenn man aus Naturliebe nach Paracas fährt erwartet man keine Rockfete. So erging es mir. Die Musik erklang bis frühmorgens. Wahrscheinlich hätte mir das sogar gut gefallen. Aber am frühen Morgen zur Insel Ballestas zu schippern und die Nacht nicht schlafen zu können überstieg meine Kräfte.

Das XXVII Festival de Paracas, fand während der zwei Nächte statt, die ich im Hotel Candelabro verweilte. Obwohl das Hotel ein paar Strassen weiter vond er Szene entfernt war bekam man die Musik immer noch in voller Lautstärke mit.
In der Sonntagnacht ging ich um Mitternacht hin, in dem Moment spielten gerade die Tigres de la Cumbia. Die Musik gefiel mir, vier männliche Tänzer (keine weiblichen T%änzerinnen auf der Bühne ?!) und ein Sänger.
Ich nehme an das Publikum kam mehrheitlich aus Pisco, das nicht weit weg liegt. Wie bereits erwähnt die nervige Sache war dass ich nicht so viel Zeit hatte dazubleiben, und tagsüber auszuschlafen.

Reserva natural de Paracas


Die Reserva natural de Paracas ist ein wüstenhafter Landstrich. Es wächst hier nirgendwo Gras und hat auch keine Bäume.
Von Paracas aus sind es mit dem (Sammel-) Taxi ca 12 km. Die Strasse dorthin ist geteert. Die Fahrt kostet ca 20 Soles/Person, der Eintritt nochmals 10 Soles. Wer will kann es auch mit dem Fahrrad versuchen.
Fahrräder können in Paracas ausgeliehen werden. Am besten Wasser mitnehmen !

Paracas : Anreise


Erst spät in Paracas angekommen. So gegen 17h30. Sofort von Leuten umlagert die Touren zu den Ballestos Inseln anboten. Schlauerweise widerstanden. Die Tickets hierzu hierzu kann man sich am gleichen Tag auch direkt an den Anlegestellen der Boote kaufen. Hat den ungemeinen Vorteil dass die Verkäufer noch rumstehen und behilflich sind. Nun die Ausfahrt. Die Boote fahren mit ca 40 km/h. Einige sind noch schneller. Nun bei Paracas gibt es nicht nur Seelöwen sondern auch einen Erdgasterminal und noch einen Hafen für grosse Schiffe.

La Mina


Meines Wissens gibt es noch weitere Strände in der Reserva Natural aber dies scheint der populärste zu sein. Es gibt hier Höhlen in denen Bodenschätze abgebaut wurden, von daher der Name.
Dies war nun das dritte Mal dass ich im Pazifik Schwimmen ging und sollte das letzte Mal sein. Ich schwomm einer Gewohnheit folgend immer zum nächsten Boot hinaus und wieder zurück.
Es sind hier auch viele Boote im Wasser (Kajaks), und auch Rettungsschwimmer sind da … Draussen in der Bucht werden Muscheln gezüchtet.

Islas Ballestas – II


Hier finden sich die Mähnenrobben oder südamerikanischen Seelöwen. Die Einheimischen nennen sie “Lobos marinos”. Die Tiere sind nicht so schwer zu fotografieren und scheinen sich auszuruhen. Das Boot fährt bis auf ein paar Meter heran, Die vielen Boote welche Touristen bringen stören sie nicht. Sie schlafen oder sonnen sich.

Islas Ballestas I

Die meisten Touristen in Paracas sind wohl Peruaner. Am Morgen heisst es früh aufstehen. Gegen acht Uhr legt alle paar Minuten ein Schnellboote Richtung Islas Ballestas ab.
Auf den Inseln leben die Robben und zahlreiche Seevögel. Man sieht auch noch die Anlagen zur Gewinnung von Guano.

Die Inseln selbst sind felsig und bieten den Tieren Schutz und Schatten.

El Candelabro


Nach fast sechs Stunden Fahrt von Lima aus (fast zwei Stunden im innerstädtischen Verkehr gesteckt) bin ich in Paracas angekommen. Drei Hotels angesehen. Schliesslich im Candelabro halt gemacht. Die Übernachtung kostet hier ca 80/90 Soles / Nacht, überdies ist eine Dusche im Zimmer (muss also nicht mit Nachbarn geteilt werden). Zweitens vom Balkon aus der Blick auf den Hafen.

Muschelzucht

Francisco hat zwischen Casma und Chimbote eine Muschelzucht aufgebaut. Das heisst, er zieht die Tierchen bis zur zweiten Stufe hoch. Erst in der dritten sind sie marktreif.
Nach einem Jahre verkauft er sie an ein Unternehmen, schliesslich gehen sie in den Export nach Frankreich.
Es handelt sich um Jakobssmuscheln (concha abanico).
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Die Muschellarven kommen erst in ein dünnmaschiges Netz das auf dem Meeresboden verankert wird.

Nach etlichen Wochen sind die Muscheln groesser und kommen dann in ein weitermaschiges Netz. Waren es zu Beginn 2000 so sind es jetzt nur noch 1000.

Francisco hat einhundert solcher Netze. Für den Ausbau seines Geschäfts würde er noch 100.000 Soles benötigen.
Mit dieser Investition käme er auf 300.000 Soles Etrag.

Es ist ihm sehr gelegen alle drei Zyklen der Muschelproduktion unter seinen Hut zu bringen.